JOHANNA BROZIAT + MARIA TACKMANN

Johanna Broziat und Maria Tackmann
vorgeschlagen von Silvia Bächli und Eric Hattan
 
Eröffnung: Freitag, 2. 6. 2017, 19 Uh


Arrazzo
Es werden zwei unterschiedliche Tapeten ausgesucht (2 x 12 Rollen, einfarbig, mit oder ohne Struktur).
Die zwei großen Wände mit je einer der Tapeten auf Stoß tapezieren und unten nicht abschneiden.
Die auf der Rolle verbleibenden Meter auf dem Boden verweben.

Entscheidungen, die vor Ort getroffen werden müssen:
Ergibt das Gewebe ein Rechteck oder ein Dreieck?
Bleiben die Restrollen liegen oder werden die Bahnen abgeschnitten?
Einbeziehen des Wandvorsprungs (hierfür würde man entsprechend mehr Material brauchen)?


















Johanna Broziat arbeitet in unterschiedlichen Medien und mit verschiedenen Materialien mit Modulen und Regeln ihrer Zusammenstellung. Ob Anagramme oder Alliterationen im Text, geschrieben mit Buchstabenschablonen als immer selbe Rahmen für gleiche Zeichen, oder lasierte Holzlatten in verschiedenen Bindungen mit Zwirn, Johanna Broziat spielt Freiheiten im selbst gewählten Regelwerk aus. Ihre große Arbeit „Ascenseur“ aus hängenden, farbig unterteilten Fiberglas-Gewebebahnen lässt den Raum durchscheinen, verschiebt sich und flimmert mit der Bewegung des Betrachters, changiert zwischen räumlicher Präsenz und Absenz und lässt so die Beweglichkeiten zwischen einzelnen, definierten Elementen als sinnlichen Raum erfahren.
Maike Mastaglio

1982   geboren in Lübeck, lebt und arbeitet in Karlsruhe
2014-15 Meisterschülerin bei Silvia Bächli
 
2018   Cité International des Arts, Paris
2016   Encoding the Urban, Regionale17 Kunsthaus Baselland (CH) 
          und La Kunsthalle Mulhouse (FR)
2015   The Given and the Made, Regionale 16, Kunstverein Freiburg
2014   Regionale15, 7 rooms, Kunst Raum Riehen (CH)

https://www.johannabroziat.org/

Maria Tackmanns Arbeiten sind Installationen, in denen sich auf Reisen und Spaziergängen gefundene Objekte wie Seile, Stoffreste und Kisten, aber auch Naturmaterialien wie Steine und Holzstücke zu Formationen zusammenfügen, die an kodierte Zeichensysteme denken lassen.
Bei der Anordnung und Kombination der unterschiedlichen Fundstücke sind sowohl der in der Präsenz der Materialien mitschwingende Fundort als auch der Ausstellungsraum und dessen Besonderheiten wichtig. Häufig entscheidet sich erst vor Ort die endgültige Auswahl der Objekte. Es ist eine Art zeichnerischer Prozess, der direkt im Raum stattfindet.

 

1982   geboren in Wattenwil, Schweiz
2012 – 2013 Meisterschülerin bei Prof. Silvia Bächli

2018   Cité International des Arts, Paris 
2017   sans titre (paramètres composés), Stadtgalerie Bern
2016   Publikationsförderung, Ministerium für Wissenschaft, Forschung

           und Kunst BW
          Regionale 17, Encoding the Urban, La Kunsthalle Mulhouse
2014   Kunstpreis Alexander Bürkle, Freiburg
          Parterre, Kunsthaus L6, Freiburg
2013   Cantonale Berne/Jura, Kunstmuseum Thun und Stadtgalerie Bern           
          Top13, Kunstverein Freiburg
2012   Am Ende genügt ein Fach, Galerie Meyer Riegger, Karlsruhe